Kevin-Eberhard, oder: Nomen est Omen

Befindet sich ein Kind im Bauche der Mutter, wird ihm meist ein spontaner, unverbindlicher Projektname gegeben. So firmierte unsere Tochter – in Anspielung auf das Zweitgeborene – unter „Zwosimir“.

Irgendwann im Kreißsaal wird es dann ernst, und der echte, wirkliche, auf Urkunden dokumentierte und gut hinterherbrüllbare Rufname muss her.

So auch bei unserem Theaterstück. Es war irgendwie immer klar, dass der spontan vergebene, zugegebenermaßen extrem catchige „Unter aller Kanone“ noch einmal einer Überprüfung standhalten musste. Immerhin hat er ja so rein gar nichts mit der Handlung zu tun, und birgt zumindest die Gefahr in sich, als Überschrift bei Zeitungsrezensionen für die Bewertung gehalten zu werden. Also wurde „Unter aller Kanone“ abgewogen, verworfen, wieder aus dem Müll gefischt, und wieder verworfen.

Wir präsentieren stolz den echten, wirklichen, auf Plakaten dokumentierbaren und gut hinterherbrüllbaren Rufnamen:

„Piraten im Weihnachtsstress“

„Ehm, echt jetzt?“, höre ich den einen oder anderen sagen. Ja, es klingt zwar ein wenig nach 70er-Jahre-Komikklamotte, ist aber ein – finde ich – anständiger Kompromiss zwischen Kinderbuchtitel und Kabarettprogramm, und trifft zudem Handlung recht gut.

Also, auf in den Weihnachtsstress! Arrh!